Nein, dass ist jetzt kein neuer Slogan der „Fridays for Future“ Bewegung, obwohl er da gut reinpassen würde. „Porzellan statt Plastik“ ist der Titel einer OpenPetition des Bayerischen Hotel-und Gaststättenverbands, die ich diese Woche unterzeichnet habe. Der Anlass: die ungerechte unterschiedliche Besteuerung von Essen im Sitzen und Essen im Stehen und Gehen. Kaufe ich mir eine Leberkässemmel am Kiosk und verzehre sie beim Laufen, dann wird diese mit 7 % Mehrwertsteuer belegt. Esse ich die gleiche Semmel im Gasthaus von einem Teller, dann sind es 19 %.
Verwendet man also Einweggeschirr, Pappteller etc., dann fällt viel weniger Mehrwertsteuer an als bei ökologisch viel sinnvollerem Mehrweggeschirr. Total verrückt!
Bereits seit vielen Jahren setze ich mich im bayerischen Landtag für einen einheitlichen reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 % für die gesamte Gastronomie und Hotellerie ein. Unsere Wirtshäuser kämpfen schon länger mit zahlreichen Wettbewerbsnachteilen, in vielen Dörfern gibt es mittlerweile kein einziges Gasthaus mehr!
Aktuell starte ich wieder einen neuen Versuch, kommenden Mittwoch wird der Antrag im Haushaltsausschuss behandelt. Diesmal soll sich die Staatsregierung über eine Bundesratsinitiative der Sache annehmen.
Da es sich um eine Bundessteuer handelt, ist Berlin zuständig und dort hat sich das Engagement bisher- vorsichtig ausgedrückt- in Grenzen gehalten. Angesichts der aktuellen Debatte zum Umweltschutz kommt jetzt aber vielleicht mal Bewegung in die Sache, ich jedenfalls finde die Aktion sehr gut!