Freitag war wieder ein Landshut-Tag für mich. Und es war ein guter Tag. In der Stadtratssitzung ging es hoch her in Sachen Carossa-Gymnasium. Die Frage, wann die Schule für den naturwissenschaftlichen Zweig ausgebaut wird, erhitzte die Gemüter enorm. Schwarz und rot, grün und gelb redeten sich die Köpfe heiß.
Es schienen sich zwei regelrecht verfeindete Lager gegenüberzustehen. Die einen – sozusagen “Carossa”-Edelfans – wollten der Schule fast jeden Wunsch von den Lippen ablesen, ohne Rücksicht auf die Finanznot der Stadt. Die anderen standen dem Gymnasium arg kritisch bis negativ gegenüber.
So kommt man in der Politik – ob in der kleinen oder in der großen – aber nicht weiter, finde ich. Und deshalb schlug in der Sitzung die Stunde der Freien Wähler bzw. meiner Fraktionskollegin Kirstin Sauter. Sie hatte die Idee, das “Carossa” möge sich doch mit der FOS, die nur ein paar hundert Meter entfernt liegt, zusammensetzen, weil dort nämlich Physik- und Chemie-Räume zeitweise leer stehen.
Gesagt, getan. Der Stadtrat stimmte fast geschlossen zu, das “Carossa” kann für ein bis zwei Schuljahre mit dieser Übergangslösung bestimmt gut leben, und wir Freie Wähler haben wieder einmal gezeigt, was wir unter bürgernaher und sachbezogener Politik verstehen.