Lebensmittelskandale und kein Ende

Pferd oder Rind? Diese Frage bewegt momentan ja ganz Europa. Je mehr Details ans Licht kommen, umso lauter wird der Ruf nach Konsequenzen. Jeder schreit nach Aktionsplänen, Sanktionen, europäischen Regelungen etc.

Klar ist: Es muss etwas passieren. Wir hatten schon einige Lebensmittelskandale, von BSE, über Gammelfleisch bis hin zu Dioxin-Eiern. Jedes Mal war der Aufschrei groß, wurden wild Pläne vorgestellt, aber geändert hat es nichts. Was wir brauchen sind klare, einheitliche Regeln, strenge Strafen bei solchen Betrugsversuchen und vor allem mehr Personal vor Ort.

Ich fürchte aber, dass zum Schluss wieder nur der kleine Metzger oder Bäcker vor Ort die Zeche zahlen muss, wenn jetzt wieder panickartig neue, unüberlegte Verordnungen erlassen werden. Mir ist es z.B. schleierhaft, warum mit der Einführung des Internet-Prangers jeder Gastwirt im Netz veröffentlicht wird,  wenn er ein Handtuch vergisst, Wurst und Käse im gleichen Kühlschrank lagert oder er ein Formular nicht richtig ausgefüllt hat, während gleichzeitig  europaweit im großen Stil Schindluder mit Lebensmitteln getrieben und der Kunde bewußt betrogen wird. Wenn ich mir anschaue, was ein normaler Gastronomiebetriebe an Auflagen erfüllen und welche Kontrollen er ständig absolvieren muss und wie da manchmal Kleinigkeiten für Bußgelder reichen, dann frage ich mich doch, was bei der Nahrungsmittelindustrie und den großen Konzernen schief läuft…

Vielleicht sollten Politik und Behörden sich mal verstärkt auf die großen Fische in der Lebensmittelindustrie konzentrieren und nicht immer mit neuen Vorschriften den kleinen Betrieben vor Ort das Leben schwer machen.

 

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