Die erste Regierungserklärung unseres neuen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder: “Das Beste für Bayern“.
Durchaus humorvoll und kurzweilig, allerdings war ich mir nicht ganz sicher, ob ich im Landtag oder einem falschen Film bin. Teilweise hörte es sich eher an wie ein Science-Fiction-Drehbuch.
Unser neuer Landesvater möchte ein eigenes Raumfahrtprogramm mit dem hochtragenden Namen “Bavaria One” entwickeln. Vorerst soll es um unbemannte Flugkörper gehen – aber wer weiß, vielleicht schießen wir ja mal jemanden ins All (mir würde da schon der ein oder andere einfallen).
Doch nicht nur im All, auch am Boden gehen die technologischen Wunder weiter. Innerhalb von zehn Jahren schickt uns Söder mit dem Hyperloop mit 1.000 km/h durch den Freistaat. Dabei handelt es sich nicht, wie vielleicht zuerst angenommen, um ein Fahrgeschäft auf der Landshuter Frühjahrsdult. Der Hyperloop ist ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem, bei dem eine Magnetschwebebahn mit Unterdruck durch eine Röhre befördert wird.
Da ist man dann wohl zwar schnell am Ziel – aber von unserem schönen Bayern sieht man nichts.
Das macht aber eigentlich gar nichts, denn auf den Äckern gibt es sowieso nur noch autonome Roboter zu sehen.
Effizienz will Söder in der Landwirtschaft durch sein 1.000-Feldroboter-Programm erreichen.
Da wird sich ein großer deutscher Privatsender in Zukunft schwer tun, Protagonisten für sein Fernsehformat zu finden – vielleicht entwickelt RTL dann: Feldroboter sucht Steckdose.
Neben den vielen technischen Errungenschaften für das Beste Bayerns will der Ministerpräsident eine Unmenge neuer Ämter und Einrichtungen gründen. Wer also noch eine gute Idee für ein neues Landesamt hat, der sollte sich schnell noch bei ihm melden – die Chancen für derlei Pläne stehen gut!
Mein Fazit: Futuristische Pläne und noch futuristischere Versprechungen. Nur die realen Probleme – die kommen wie so oft einfach viel zu kurz.