Theater um das Stadttheater

Die Sanierung des Landshuter Stadttheaters  ist schon lange fällig, aber jeder weiß auch: Es wird teuer. Ich habe bereits Ende 2011 in einer Anfrage an die Staatsregierung nach Fördermöglichkeiten gefragt. Im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs ist eine Förderung bestimmter Sanierungsmaßnahmen möglich, im Durchschnitt liegt der Fördersatz bei ca. 25 %. Maximal möglich sind aber bis zu 60% der zuwendungsfähigen Kosten! Im Fall des Augsburger Stadttheaters gab es z.B. 45 %, nicht zuletzt wegen der schlechten finanziellen Lage der Stadt.

Die sieht in Landshut nicht besser aus, daher hoffe ich auf einen höheren Fördersatz für die Sanierung, dementsprechend werde ich mich auch einsetzen. Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass ich zwar eine höhere Förderung unterstütze, einen Erweiterungsbau aber ablehne.

Im letzten Stadtratsplenum haben wir ausführlich über das Thema gesprochen, die Mehrheit der Stadträte hat dann der Sanierung und einem Erweiterungsbau zugestimmt, in dem während der Sanierung der Betrieb weiterlaufen soll. Gleichzeitig hat die Regierung von Niederbayern in der Würdigung des Landshuter Haushalts bereits eindeutig klar gemacht: Sie wird einem Erweiterungsbau nicht zustimmen!

Ich selbst bin ebenfalls für einen Erweiterungsbau, wir haben momentan schlicht und ergreifend das Geld dafür nicht! Ich habe nichts gegen das Stadttheater, ich würde mir wünschen, wir könnten uns auch einen Erweiterungsbau und uneingeschränkten Spielbetrieb während einer umfangreichen Sanierung leisten, aber die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.

Mir ist es unverständlich, wie einige Stadträte vor dieser Tatsache die Augen verschließen und munter der Erweiterung zustimmen, wenn eh klar ist, dass die Regierung von Niederbayern dem einen Riegel vorschieben wird.

Also, Vorhand auf für den nächsten Akt im Drama um die Sanierung des Stadttheaters, dass es noch einen zweiten Akt geben wird, dessen bin ich mir ziemlich sicher…

Volksentscheid gegen Studiengebühren?

Es sieht so aus, als sei bald Ihre Meinung gefragt: CSU und FDP konnten sich am Wochenende nicht auf eine vorzeitige Abschaffung der Studiengebühren in Bayern einigen, das Thema wurde erstmal vertagt. Sollten sich die beiden nicht einigen, dann müssen die bayerischen Bürger entscheiden, ob es zu einem Volksentscheid kommt oder nicht:Innerhalb von 2 Wochen müssten sich rund 10 % der Wahlberechtigten für einen Volksentscheid aussprechen. Das bedeutet, dass sich knapp 900.000 Bürgerinnen und Bürger in Unterschriftenlisten eintragen müssen, die in den einzelnen Rathäusern ausliegen.

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Egal wie man zu diesem Thema steht, ich finde, wir sollten ruhig öfter die Bürger fragen und sie entscheiden lassen. Solche Entscheidungen würde ich mir auch bei anderen wichtigen Themen wie beispielsweise der Eurorettung wünschen,aber dazu können sich die anderen politischen Gruppierungen nicht durchringen…

Zum Thema Studiengebühren gibt es übrigens einen netten Kinospot unserer Fraktion:

Mein Besuch bei “Les Bleus”

Als Politiker muss man ja ziemlich aufpassen bei der Farbenlehre. Für einen FREIEN WÄHLER ist bekanntlich orange sehr angesagt, während wir bei schwarz, rot, grün und gelb aus den unterschiedlichsten Gründen, nun ja, etwas vorsichtig sind. 

Aber es gibt ja auch noch andere Farben, für die man sich als FREIER WÄHLER erwärmen kann, ohne dass dies mit Blick auf die nächsten Wahlen gleich politische Symbolkraft hätte. Blau zum Beispiel.

Warum ich das erzähle? Nun, Anfang der Woche habe ich “Les Bleus” besucht. Das sind Hühner mit blauen Beinen, die es beim Bio-Geflügelzuchtbetrieb Christian Hetzenecker in Neumarkt St. Veit gibt. “Les Bleus”, habe ich vor Ort erfahren, zeichnen sich durch eine hohe Lege- und Fleischleistung aus.

Für Herrn Hetzenecker ist das wichtig, um die wachsende Nachfrage nach Geflügelfleisch in Bioqualität gut bedienen zu können. Ich wünsche ihm sehr, dass er trotz des wirtschaftlichen Risikos (Stichwort “Vogelgrippe”) weiterhin Erfolg hat. Gerade auch in dieser Branche ist das Weiterbestehen mittlerer und kleinerer Betriebe sehr wichtig.