Vorsicht Betrüger

Bestimmt kennen Sie das: Sie bekommen eine Email, in der Ihnen eine Millionenerbschaft im Ausland in Aussicht gestellt wird- vorzugsweise in einem furchtbaren Deutsch geschrieben- oder sie erhalten eine Gewinnbenachrichtigung. Alles, was Sie tun sollen, ist Geld rauszurücken, dann sind Sie bald Millionär, bestimmt.

Auch bei mir trudeln im Büro immer wieder solche obskuren Emails ein, die man am besten sofort wieder löscht. Bei manchen weiß man auf den ersten Blick, dass das nur Schmarrn ist, aber bei manchen kann man sich vielleicht auf den ersten Blick schon mal täuschen lassen. Ich denke z.B. an die angeblichen Benachrichtungen der Sparkasse, dass mein Online Zugang zu meinem Konto abläuft, wenn ich ihn nicht neu eingebe. Da wird doch ganz frech die gesamte Seite der Sparkasse in die Email hineinkopiert, das sieht dann schon professionell aus.

Eine neue Masche durfte mein Büro heute erleben: Das Telefon klingt, irgendjemand erzählt in mehr oder weniger flüssigem Englisch etwas von einem “Technical Support von Microsoft” und angeblichen Viren, die mein Computer automatisch runterlade. Aber man müsse nur irgendwas auf dem Computer installieren- gegen Bezahlung natürlich- dann wäre das Problem gelöst.

Nun, mein Büro fällt auf so etwas zum Glück nicht herein, der Anruf wurde abgebrochen. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle einmal warnen: Bitte nie auf solche und ähnliche Anrufe oder Emails reagieren, irgendwelche Dinge aus dem Internet herunterladen oder Kontodaten etc, rausrücken. Mit dieser Masche werden nur Trojaner auf dem Computer installiert und Geld abgezockt.

 

Fragen an die Ministerin

Diese Woche gab es im Wirtschaftsausschuss mal was anderes: Eine Fragerunde an die neue Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Ich hatte mir auch ein paar Fragen überlegt, zum Bürokratieabbau, zur Medienkonzentration und zum Meisterbonus. Die Antworten waren allerdings enttäuschend.

Vor der Wahl hatte die liebe Ilse hier im Landkreis Landshut bei einer Veranstaltung und in der Zeitung noch groß angekündigt, dass sie sich für die Abschaffung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge einsetzen wird. Die Regelung gibt es seit 2005, viele kleine und mittlere Betriebe müssen deshalb mit erheblichem Aufwand zweimal alle Löhne und Sozialabgaben berechnen, einmal geschätzt und dann später die korrekte Fassung. Die Abschaffung wäre also ein sinnvoller Schritt, zweimal habe ich mich schon im Landtag dafür stark gemacht. Aber heute: Sie sieht jetzt “keinen Handlungsspielraum” da das Thema ja bei Koalitionsgesprächen vom Tisch gewischt wurde. Heißt im Klartext: Sie wird nichts machen.

Schlimmer kam es beim zweiten mir wichtigen Punkt: der zunehmenden Medienkonzentration im Freistaat. Als Medienrätin hatte ich damit sehr viel zu tun und ich finde es bedenklich, wenn einige wenige Verleger den Markt bei regionalen Medien unter sich aufteilen und faktisch vor Ort eine Monopolstellung ausüben. Unsere Ministerin findet nicht nur nichts dabei, ich hatte den Eindruck, sie weiß gar nicht, wovon ich rede und kennt sich im Bereich Medien gar nicht aus. Tja dann